Gesund leben

Sind Sie von einem Burn-out genesen? Dann ist es wichtig, dass Sie auf keinen Fall in alte, schlechte Gewohnheiten zurückfallen. Das gilt nicht nur für Ihr Berufsleben, sondern auch – und vielleicht vor allem – für Ihre allgemeine Lebensweise. Sorgen Sie mit einem gesunden Lebensstil für sich selbst.
So führen Sie ein gesundes Leben…
Essen Sie besser
Ihr Körper holt die meiste Energie aus gesunder Nahrung. Ungesundes Essen belastet gerade Ihren Körper.
Was benötigen Sie also genau? Viel Gemüse, frisches Obst und 1,5 Liter Wasser pro Tag. Der belgische Gesundheitsrat (CSS) und der Föderale Öffentliche Dienst Gesundheit (FÖD Gesundheit) haben ein Beratungsdokument mit Ernährungsempfehlungen für die erwachsene belgische Bevölkerung erstellt. Eine von Food in Action und der Vinci-Hochschule entwickelte Ernährungspyramide, die in Form eines Piks erhältlich ist, kann Ihnen ebenfalls helfen, auf einen Blick zu sehen, welche Lebensmittel Sie wählen oder meiden sollten (nur auf Niederländisch).
Schlafen Sie mehr
Genug Ruhe und genug Schlaf sind besonders wichtig für Ihre tägliche Genesung, körperlich und geistig. Um zu wissen, wie viel Schlaf und Ruhe Sie benötigen, hören Sie einfach auf Ihren Körper. Fühlen Sie sich kraftlos und müde? Dann haben Sie nicht genug geschlafen und müssen dringend ein Nickerchen machen.
Bewegen Sie sich mehr
Bewegung scheint wirklich für alles gut zu sein. Eine Auswahl der Vorteile von Bewegung, die das Flämische Institut für gesundes Leben aufführt:
- Sie schlafen dadurch besser.
- Sie werden dadurch stressbeständiger.
- Sie fühlen sich fitter.
- Sie können sich besser konzentrieren.
- Sie haben weniger Schmerzen.
- Sie vermindern Ihr Risiko für viele Krankheiten: Darmkrebs, Brustkrebs, Herz- und Gefäßerkrankungen…
Wenn Sie Sport treiben, stellt Ihr Körper Endorphin her. Die Substanz sorgt unter anderem dafür, dass Sie sich nach Ihrer Anstrengung gut fühlen und sich erholen. Aber Sport ist nicht die einzige Form der Bewegung, die eine Wohltat für Ihren Körper ist. Denken Sie auch an weniger „extreme“ Formen der Bewegung:
- die Treppe anstelle des Liftes benutzen,
- das Fahrrad anstelle des Autos benutzen,
- regelmäßig aufrecht stehen,
- kochen oder abwaschen,
- putzen oder im Garten arbeiten…
Sie leisten alle einen Beitrag zu Ihrer Gesundheit!
Entspannen Sie sich mehr
Burn-out ist eine Folge von zu viel Stress und Druck. Es ist wichtig, dass Sie durch Entspannung Stress an sich abprallen lassen. Das ist durch Sport möglich, aber auch mit Atemübungen und Entspannungstechniken.
Wir führen hier einige Therapien und Techniken an, die entspannend wirken:
- Sophrologie: eine Entspannungsmethode, die Ihnen beim Umgang mit Stress, Angst, Nerven und Impulsivität hilft. Sie lernen Techniken, die Sie zu Hause einüben können.
- Reflexologie: eine ergänzende Therapie, bei der bestimmte Punkte an Ihren Füßen (oder Händen oder Gesicht) stimuliert werden, indem dort Druck ausgeübt wird. Dies kann Stress, Müdigkeit oder Schmerz lindern.
- Shiatsu: eine japanische Massagetherapie, bei welcher der Masseur/die Masseurin nur seine/ihre Hände verwendet. Die Technik behandelt unter anderem Schmerz und Stress.
- Yoga: eine Maßnahme, die man verwendet, um körperliche Spannungen zu lösen und geistig zur Ruhe zu kommen. Im Idealfall praktizieren Sie diese jeden Tag ungefähr eine Viertelstunde lang.
Transkription von "Soziale Faktoren"
Len, Journalist. Er möchte seine Geschichte erzählen, um andere über die Auswirkungen eines Burn Out zu informieren:
Uns eröffnen sich
immer mehr Möglichkeiten.
Die Konsequenz ist,
dass durch die Auswahl, die man hat,
wir immer Erwartungen erfüllen müssen.
Ja, es gibt so viele Möglichkeiten.
Such dir das aus, was du gern machst,
und wofür du begabt bist.
Du hast Talente, also nutze sie.
Dr. Dirk De Wachter, der bekannte Psychiater, hat eine klare Vision und Meinung über das Phänomen “Burn-Out":
Von Burn-outs sind vor allem
große Strukturen betroffen,
nicht nur Unternehmen,
Manager und Chefs,
sondern jegliche
große soziale Strukturen,
die die Autonomie der Individuen
zu sehr einschränken,
und die es nicht schaffen, Verbindungen
zwischen den Menschen herzustellen,
mit ihren Fehlern,
Schwierigkeiten und Schwächen
und den Dingen, die nicht jeder
perfekt beherrschen kann.
Marijke hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Es waren Stressgefühle, die sie zu einem Burn-Out brachten:
Man muss so viele Rollen erfüllen,
ist aber nur eine Person.
Man fragt sich also:
"Wer bin ich in dieser Gesellschaft?"
Das ist jedenfalls eine Tendenz.
Viele Menschen fangen an,
sich zu hinterfragen,
da sie so viele Rollen erfüllen müssen,
dass sie nicht mehr wissen,
was eigentlich wichtig im Leben ist.
Dr. Dirk De Wachter:
Die Menschen machen immer zu viel.
Sie arbeiten hart, kommen nach Hause,
gehen zum Fitness.
Dann gehen sie ins Theater,
lesen Bücher und Zeitung.
Ihr Sexualleben muss super sein
und sie müssen gut kochen können.
Das kann nicht gut ausgehen.
Isabelle Hansez, Professor für Arbeitspsychologie an der Universität Lüttich:
Darüber hinaus stehen uns
soziologische Veränderungen bevor.
Die Gesellschaft verändert sich,
was die Erwartungen der Menschen
an die Arbeit anbelangt,
was die Verwirklichung am Arbeitsplatz
anbelangt.
Manchmal überschreitet das auch
Gehaltsfragen.
Arbeitsqualität ist etwas,
dass Arbeitnehmern heutzutage
wichtig zu sein scheint.
Len:
Oft werden Menschen dadurch definiert,
was für einen Job sie haben
und wie sie ihn machen,
und ob man gut darin ist.
Manchmal ist es aber absurd,
dem allen so viel Bedeutung beizumessen.
Dr. Dirk De Wachter:
Der soziale Aspekt ist entscheidend.
Das überschreitet
jeden Coach oder Krisenmanager,
der sich ein bisschen
wie ein Cowboy darstellt.
Manchmal kann das helfen,
manchmal ist es aber nur ein Fluchtweg.
Manchmal ist es selbst
ein bisschen kontraproduktiv.
Das System wird instandgehalten
durch diese Unterstützung,
ohne dass einmal über das System selbst
nachgedacht wird.
Das muss ich leider so sagen.